Feminist Datavizualisation: Wir wir uns vom Mythos Objektivität täuschen lassen

Obwohl wir rational vielleicht wissen, dass Visualisierungen nicht „die ganze Welt“ darstellen, akzeptieren wir sie oft als Fakten, weil sie wissenschaftlich und so eben neutral erscheinen. Dieser Artikel vom MIT Center for Civic Media hinterfragt kritisch diese scheinbare Objektivität von Datenvisualisierungen und deckt auf, wie Visualisierungen oft diese allwissende , neutrale Perspektive vortäuschen, die wie gesagt in Wirklichkeit gar nicht möglich ist – was Donna Haraway den „God Trick“ nennt.

Besonders gute finde ich die Ideen für Alternativen. Warum nicht einfach bewusst zeigen, wo und welche Daten fehlen? Oder sichtbar machen, wer mit welchen Interessen die Daten überhaupt gesammelt hat?

Jedenfalls ein super Beitrag für alle, die mit Daten arbeiten, sie aufbereiten oder sie interpretieren – denn: es gibt einfach keinen „neutralen Standpunkt“ außerhalb sozialer Einflüsse – weder von denjenigen, die Daten erheben oder sie aufbereiten. Das hat enormen Einfluss darauf, welche Aspekte überhaupt visualisiert werden und wie sie dargestellt werden. Und genau diese scheinbare Objektivität von Datevisualisierungen verschleiert diesen Fakt und präsentiert stattdessen eine vermeintlich neutrale, allgemeingültige Perspektive

https://civic.mit.edu/feminist-data-visualization.html

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