Tohuwabohu – heute: Kapitalismus kills User Experience.

Guten Morgen, die SONNE scheint,schier unglaublich. Licht! Blauer Himmel. Worum geht es denn heute? Ah ja, ich habe unlängst einen lapidaren tweet abgesetzt, dass ja fast alles, was heute an so heisser Luft rausgelassen wird, drüben im Businessland der Whiteboards und Flipcharts, eh alles schon mal behauptet wurde, nur mit mehr Rückgrat und detaillierter und besser eben.

Steile These, ne? Nunja, ich habe ja auch eingefügt, dass diese Wahrnehmung an meinem fortgeschrittenen Alter liegen mag. Well, das Ganze ist natürlich sehr banal und wohl der Lauf der Dinge, sonst wäre ja auch kein Fortschritt möglich. Interessant fand ich eine Antwort, die auf das Jahr 1960 und einen Denker ebenda verweist, der damals bereits genau das beschreibt was heutzutage mit einem Buzzword –welches ich aufgrund seiner Absurdität wirklich gar nicht wiederholen mag – als der neue hot shizzle vermarktet wird, während wir Business Dudes und Ladies in postmodernen-no-hierarchy-Businessoutfits wie zB Flipflops staunend und applaudierend drumrumstehen, und der neuzeitliche Marktschreier auf einer beliebigen Konferenz im diesseits die neuen steilen Thesen an die Wand nagelt. Ich nehme mich dabei auch gar nicht aus, dies nur so am Rande.
Well, ja genau das ist wohl der Lauf der Dinge denke ich mir wiederholt – interessiert den damaligen Denker googlend. Sicher gab es auch im Jahre xy bereits einen Denker, der das Verhältnis von Machtpositionen und weniger Mächtigen beleuchtet hatte. Ich sage absichtlich nicht „Business“ und „Kunde“, da dies ja nun tatsächlich etwas eher neuzeitliches ist, hängt quasi mit dem Kapitalismus sowie der Globalisierung, also dem Abbau der Handelsschranken zusammen. Denn zuvor da hatten die Geschäftsleute doch 1:1 – also quasi eher so face -to -face, person-to-person Beziehungen zu ihren Kunden, und mussten sich nicht von irgendwelchen „Shareholdern“ in die Sache pfuschen lassen, oder?

Um es kurz zu machen: Kapitalismus destroys (positive) User (und Customer) Experience. Dabei fällt mir doch gleich ein Gespräch mit meiner Kollegin Jenny ein, bei dem wir letztens in einem dazu passenden Kontext darüber philosophierten, dass der Föderalismus dies ebenso tut. Also wie immer: nicht der Föderalismus an sich (der ja positiv ist), sondern die Anwendung föderalistischer Prinzipien (was eine Begriffskombination!) auf zB Webseiten, aber dies ist nochmals ein ganz anderes Thema. ;)
Wie auch immer, schönen Montag allerseits.

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