Drei Fragen, die man sich beim Check stellen und kritisch prüfen sollte:
1) Beantwortet die Seite die Fragen aus Nutzersicht?
Die Landingpage sollte immer vom Standpunkt der Nutzer aus betrachet werden, nicht – wie leider zu oft – nur aus Marketing/Sales Sicht.
Am besten helfen hier immer noch Fragen, Interviews und Gespräche mit den tatsächlichen Nutzern (lieber wenige als gar keine) , statt sich auf Ratschläge von Enkel, Tanten und Nichten oder die der Marketingleitung zu verlassen. Bauchgefühle und persönliche Präferenzen bringen uns in der Verbesserung nicht groß weiter.
Wir müssen nicht nur wissen, wer unsere Nutzer sind, sondern auch ihre Bedürfnisse, Motivationen und Ziele kennen. Manchmal hilft bei begrenzten Budgets – besonders für ’special Interest‘ Seiten – eine Basis Recherche in dementsprechenden Foren, um mehr über die Nutzergruppen zu erfahren, wie z.B Fragen, die sie sich häufig selbst stellen, Ängste, Sorgen, woran sie Freude haben und Bedürfnisse.
2) Wird das Vokabular der Nutzer oder das der Firma verwendet?
Zu empfehlen ist hier das Benutzen von einem Analyse Tool wie Google Analytics oder Piwik, wo man leicht Einsicht in die tatsächlichen Suchanfragen der Nutzer auf der Seite haben kann – und somit in deren Vokabular/ Begrifflichkeiten.
Man bekommt also die Begrifflichkeiten und somit das Wording, welches verlangt wird, direkt ’serviert‘.
Manchmal hilft es schon, Dinge umzubenennen oder man kann anhand der Ergebnisse häufig gesuchte Elemente besser platzieren.
3) Gibt es eine klare Handlungsaufforderung?
Eine klare Handlungsaufforderung mit einem – nicht vier oder fünf – Call to Action Element ist essentiell, so dass Nutzer wissen, was sie als nächstes machen können und nicht planlos auf der Seite herumstochern und zuviel Auswahlmöglichkeiten haben.
Es geht also darum, den Besuchern eine Art Entscheidungshilfe zu geben, was zu tun ist.
‚Viel hilft viel‘ oder ‚je mehr Auswahl desto besser‘ sind nicht unbedingt Optionen, die man ins Auge fassen sollte. Diese treffen eher zu, wenn Nutzer sowieso schon genau wissen, was für ein Produkt sie wollen, oder bereits wissen, was für eine Aufgabe sie erledigen möchten – sprich: schon ein klares Ziel vor Augen haben.
Wenn es ums Promoten/ Verkaufen eines speziellen Produktes geht, muss der Fokus und somit die Handlungsaufforderung/Call to Action ganz klar auf diesem einen Produkt liegen. Falls es mehrere Optionen geben wird, muss hier hierachisch / visuell ganz klar rüberkommen, was der wichtigste Punkt ist.
Im Anschluss: Testen, vergleichen, optimieren
Im Anschluss oder falls Entscheidungshilfen von Nöten sind, kann man planen A/B Tests machen. Das heisst: Es gibt zwei Versionen der Seite, beide sind live und man kann festlegen, dass z.B. 50 % der Besucher Version A sehen und 50% sehen Version B.
Es gibt verschiedene Tools, mit denen man so etwas machen kann, wie z.B auch Google Analytics. Nach einem gewissen Zeitraum kann man schließlich vergleichen, welche der Seiten besser performt und wo ggf. noch Schwachstellen zu beheben sind.
Zum Abschluss noch ein paar ganz gute Slides von kissmetrics:’The seven deadly Sins of Landing Page Design‘
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